„Ihre eigne gesellschaftliche Bewegung besitzt für sie die Form einer Bewegung von Sachen, unter deren Kontrolle sie stehen, statt sie zu kontrollieren.“[7] Die berühmte Metapher für diese Marktzwänge, der „Fetischcharakter der Ware“, zeigt überdeutlich, dass Marx den Kapitalismus im Anschluss an Feuerbach anhand der Figur religiöser Selbstentfremdung versteht. Marx ist der Überzeugung, dass die Wirklichkeit des Menschen durch wirtschaftliche und soziale Faktoren geprägt ist. S.24. 7 Anm. Damit würde man viel mehr erreichen und bewegen, als das die Religion überhaupt im Stande wäre. Klassischerweise wird mit Religionskritik der Name Ludwig Feuerbach verbunden. Ludwig Feuerbach Berlin 2013. Feuerbach verwirft Religion also nicht einfach, sondern nimmt die zentrale Figur der Transzendenz in seine Kritik mit auf. Seine Kritik lässt sich daher gegenüber einer nur einseitig verneinenden Kritik als rettende Kritik kennzeichnen. Das gesellschaftliche Sein, so glaubt er, bestimme das Bewusstsein des Menschen. Klassischerweise wird mit Religionskritik der Name Ludwig Feuerbach verbunden. Arglistige Täuschung! München 1959. Feuerbachs Rettung der Religion in ihrer Kritik In einer seiner Vorlesungen über das Wesen der. Religionskritik - Nägel zum Sarg Gottes? Copyright 2019 Alle Rechte liegen bei den AutorInnen bzw. Es gibt eine gute Nachricht: Alle vier haben sich getäuscht. Gegen die friedliche Koexistenz von Naturwissenschaft und Religion in einem solchen Missverständnis schlägt  Feuerbach den Weg philosophischer Kritik ein. Diese Art der Toleranz wurde geboren aus einem Gefühl der Stärke, der Überlegenheit geg… Diese höchst reale und primäre Abstraktion vom Einzelmenschen in der kapitalistischen Wirklichkeit ist für Marx die Grundlage für die vergeistigte und sekundäre Abstraktion von ihm in Religion oder Philosophie. A: Aufgrund der Tatsache, dass sich Karl Marx in einem Großteil seiner Überlegungen zur Religion auf Feuerbach stützt bzw. Laut Feuerbach verehrt der Mensch, der selber Natur ist, letztlich nichts anderes als sein ei­genes Wesen , indem er die Welt um sich herum ״beseelt“. Feuerbachs Rettung der Religion in ihrer Kritik Feuerbach verwirft Religion also nicht einfach, sondern ni… 4 Kosick, Ingo: Die Definition von Religion. Es lohnt sich daher, den Absatz genauer zu betrachten: »Der Mensch macht die Religion, die Religion macht nicht den Menschen. - Publikation als eBook und Buch Die profane Existenz des Irrtums ist kompromittiert, nachdem seine himmlische oratio pro aris et focis widerlegt ist. Maschinelle Abfertigung gegen die Kinderrechte, "Jede Weltanschauung produziert ihr eigenes Recht. 2.4 Feuerbach: Quo vadis? d. A.: Mit Blick auf den Buddhismus wird daher häufig nicht mehr von Gott O.Ä gesprochen, sondem von einem Fokus der Religion auf etwas abstrakt Heiliges. Ludwig Feuerbach (1804-1872) war Philosoph und Anthropologe, der in seiner Blütezeit in kommender Ahnung einer Epoche des Umbruchs stand. In ihren Grundfesten erschüt­tert wurde die Religion über die Jahrtausende hinweg aber nicht. Religion als Opium des Volkes. Dementsprechend kann sich die Kritik an Feuerbach nicht mehr mit einer Kritik seiner Theorie begnügen. Zugespitzt könnte mensch formulieren, dass die Transzendenz Gottes durch die Transzendenz der Gattung ausgewechselt wird. Der Fall alter und der Aufstieg neuer Götter, lag in ihrer geschichtlichen Dynamik. Im Verlauf der Arbeit wird ersichtlich werden, dass auch wenn die oben skizzierten Definitionen zu Lebzeiten der hier behandelten Autoren nicht gebräuchlich waren, sowohl Freud als auch Feuer­bach/Marx in ihren Religionstheorien primär einen funktionalistischen Begriff von Religion ver­wenden und sie die Religion als einen Verblendungszusammenhang7 betrachten, welchem eine indi­viduelle, soziale und gesellschaftliche Funktion zu kommt, die jedoch keineswegs positiv ist. Mit Marx gemeinsam ist Feuerbach der Überzeugung, dass … Hinsichtlich des substanzialistischen Religionsbegriff wur­de immer wieder die Kritik angebracht, dass nicht alle ״Religionen“ so etwas wie Gott oder ein übernatürliches Wesen zum Gegenstand haben (Buddhismus)6 und dass der essenzialistische Begriff die Gegenstandsdefinition dessen, was definiert werden soll, als Inhalt übernimmt (d.h. die Innen- perspektíve einer Religion). Karl Marx (1818–1883) begreift im Anschluss an Feuerbach Religionskritik als die Voraussetzung aller Kritik. Wir bieten einen direkten Einstieg zu aktuellen Themen linker Politik mit einer großen Anzahl von Artikeln namhafter AutorInnen. Vorstellung der Religionskritiker Ludwig Feuerbach, Karl Marx, Sigmund Freud, Richard Dawkins und ihren Theorien. Der aus den Kulturwissenschaften stammende funktionalistische Religionsbegriff definiert Religion zunächst über dessen soziale Funktion und sieht diese in Wechselwirkung von Individuum und Ge- Seilschaft. Dieser besteht für Marx in dem „[E]nsemble der gesellschaftlichen Verhältnisse“. S.4. Und vor allen Dingen: Was ist Religion? Er h… Sie alle teilten die Annahme, dass Religion ausschließlich durch nicht-religiöse Faktoren be­stimmt ist, Religion also ein rein menschliches Produkt ist und somit vollständig und ohne die Zu­hilfenahme einer Selbstreferenz der Religion, d.h. ohne Theologie oder Ähnliches, erklärt werden kann. Leipzig 1849. Marx zählt zusammen mit Ludwig Feuerbach, Friedrich Nietzsche und Sigmund Freud zu den bedeutendsten deutschsprachigen Religions… Religion als auch Theologie lassen sich, so Feuerbach, auf die Anthropologie (und Physiologie) zurückführen. "Unterschied" stimmt nicht ganz: auch Feuerbach will die Religion nicht abschaffen. S.16. Online-Video (ca. S.18. Diese Fülle an verschiedenen Definitionen von der Anthropologie, über die Philosophie bis hin zur Psychologie des 19. und 20. Der Mensch spürt seine Abhängigkeit von der Natur (Luft, Wasser, Nahrung) und erhebt diese Dependenz zum Bewusstsein. ______________________________________________. Feuerbach kennt nur den Menschen als Einzelwesen, Marx sieht ihn als … 13 Vgl. In diesem Kontext stehen auch szientistische Religionskritiken, wie sie etwa durch Richard Dawkins bekannt geworden sind. Damit stellt Feuerbach das Bewusstsein des Menschen über ihn selbst bzw. Feuerbach setzt nun das ״Wesen des Menschen“ nicht mehr als Prämisse voraus, sondern sieht die­ses auf Ebene der Natur verankert. Bevor wir uns der Theorie eines Denkers widmen, sollten wir uns zumindest schnell einen Überblick über sein Leben verschaffen. Marx ist subtiler als Feuerbach, der die Religion als sein Hauptthema unabhängig von Strukturen der Arbeitswelt kritisierte. I. Berlin. Gattung und Individuum können nicht aufeinander reduziert werden, sondern das Menschsein liegt in dem Bewusstsein ihrer irreduziblen Bezogenheit. Karl Marx. In seiner religionskritischen Hauptschrift - das ״Wesen des Christenthums“ (erste Fassung 1841, letzte Fassung 1848) - setzt sich Feuerbach zum Ziel aufzuzeigen, ״daß die Religion das scheinbare, oberflächliche Wesen der Natur und Menschheit für ihr wahres, inneres Wesen nimmt und daher das wahre, esoterische Wesen als ein anderes, als ein besonderes Wesen vorstellt, [...]“.8 Anders als aber etwa für Marx und Freud, dies wird im Verlaufe dieser Arbeit noch ersichtlich werden, sieht Feuerbach in der Religion nicht aus­schließlich das größte aller Übel oder den Massenwahn, sondern findet in der Theologie Elemente wieder, die es in die Anthropologie zurückzuführen gilt und die als solche auch zu bewahren sind. Erscheinungsformen, Strukturtypen und Lebensgesetze. (1844) Von der Religion zur Religionskritik. 4.2 Freud: Zur Funktion der Religion - über die Illusion Der 1. Die gesamte Weltgeschichte ereignet sich auch bei Feuerbach im großen dia­lektischen Dreischritt von These-Antithese-Synthese. Ludwig Feuerbach dachte, er hätte Gott endgültig widerlegt. Aber das menschliche Wesen ist kein dem einzelnen Individuum inwohnendes Abstraktum.“[1] Im Gattungswesen als dieses Abstraktum wird der Mensch erneut verfehlt und eine religionsanaloge Transzendenz restauriert. [2] „[D]er Mensch, das ist kein abstraktes, außer der Welt hockendes Wesen. Dementsprechend besitzt der funktionalistische- im Gegensatz zum substanzialistischen Religionsbegriff eine sehr große Reichweite und kann, hier liegt wiederum die Kritik an diesem, auch auf andere gesellschaftliche Phänomene und Teilbereiche angewandt werden. 4.1 Freud: Grundlagen der Psychoanalyse Dementsprechend wird Religion als solche von den Autoren nicht affirmiert, sondern von Freud und Marx als eine ״Illusion/Neurose“ und teils als Ideologie begriffen, die es abzuschaffen gilt, während Feuerbach zumindest eine partikulare Zurückweisung der Religion, nur unter der Beibehaltung eini­ger ״sinnvoller“ Elemente der Theologie, fordert. Seine größte Wirkung dürfte Feuerbach jedoch bei Karl Marx gefunden haben. München 1954. 2. Marx : … Ers- tere ist vor allen Dingen in ״Das Wesen des Christenthums“ zu finden und wird dann durch letztere in ״Das Wesen der Religion“ ergänzt. Menschsein besteht für Feuerbach damit in dem Verhältnis zwischen Individuum und Gattung. über die Gattung Mensch, als eigentlichen Inhalt der Religion fest (״Das Bewußtsein Gottes ist das Selbstbewußtsein des Men­sehen, die Erkenntnis Gottes die Selbsterkenntnis des Menschen.“14 ). Im Gegenteil! In einem letzten Kapitel werden beide Positionen nach Möglichkeit zusammengeführt und verglichen, um so Gemeinsamkeiten und Unterschiede herauszuarbeiten und schließlich auf die Ausgangsthese einzugehen. Klasse Referat kostenlos herunterladen Insgesamt 2206 Referate online Viele weitere Religion - Referate Jetzt den Inhalt des Referats ansehen! Und wir haben ihn ge- tötet!“2. In diesem Sinne wirft Marx Feuerbach vor, dass der homo in seiner reductio ad hominem selbst noch nicht der Mensch ist, wie er wirklich ist, sondern Feuerbach von zentralen Aspekten des Menschseins abstrahiert: „Feuerbach löst das religiöse Wesen in das menschliche Wesen auf. In seinen 11 Thesen über Feuerbach schreibt er am Schluss: „ Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, … d. A.: Im Verlauf der Arbeit wird ersichüich werden, dass sich sowohl Freud als auch Feuerbach/Marx, trotz unterschiedlicher Herangehensweisen, in der Projektionsthese treffen - die in erster Linie als ein gesamtgesellschaftlicher Verblendungszusammenhang betrachtet wird. - Zielsetzung der Religionskritik Sigmund Freuds, ״Für Deutschland ist die Kritik der Religion im wesentlichen beendigt und die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik.“1, Der Gedanke, die Welt als nicht von Gott eingerichtet zu betrachten, ist historisch noch relativ jung. Menschen projizieren ihre Wünsche auf ein höheres Wesen (Gott) und wenn sie dieser Projektion gewahr werden, löst sich die Religion durch die Selbsterkenntnis von selbst auf. bei den Publikationen/Verlagen. Ludwig Feuerbachs religionskritischer Ansatz kann man also in vier Aspekte unterteilen: Erkenntnis der Religion als Projektion Der Mensch muss erkennen, dass Gott lediglich eine Projektion seiner unerfüllten Wünsche und positiven Eigenschaften ist. in Anthropologie zurückzuführen. Die Kritik am religiösen Selbstverlust des Menschen soll dessen Mündigkeit wiederherstellen, indem das Gottesbewusstsein darauf zurückgeführt wird, Gattungsbewusstsein zu Marx’ Feuerbachkritik ist allerdings nicht so zu verstehen, dass er als konsequenter Religionskritiker den religiösen Resten in Feuerbachs Religionskritik den Garaus macht. - Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN Wie reagieren Christen und Muslime auf Kritik an ihrem Glauben – damals und heute? „Das Bewusstsein kann nie etwas Anderes sein als das bewusste Sein, … Polemisch lässt sich Feuerbachs Gattungswesen als ein zweiter Gott beschreiben, der den ersten nur ablöst. 10 Anm. - Hohes Honorar auf die Verkäufe Für Deutschland ist die Kritik der Religion im Wesentlichen beendigt, und die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik. Typisch für den funktionalistischen Begriff ist ein Verständnis der Religion als Mittel der Angst- oder Kontingenzbewältigung, als ein weltanschauliches Phänomen zur Deutung von (Le- bens)-Erfahrung, Natur, Leid und Tod, sowie als ein gemeinschaftsbildendes Mittel (Feste, Bräuche, Liturgie). In ״Das Wesen der Religion“ erweitert er diesen Gedanken um das ״Abhängigkeitsverhältnis“ in dem der Mensch zur Natur steht und in welchem sich die Religion laut Feuerbach manifestiert: ״Das Abhängigkeitsgefühl des Menschen ist der Grund der Religion; der Gegenstand dieses Abhängigkeitsgefühls, das, wovon der Mensch abhängig ist und abhängig sich fühlt, ist aber ur­sprünglich nichts anderes, als die Natur. 3 Gedanken zu „ Unterschiede zwischen den Religionskritiken von Feuerbach und Marx “ Lu 26. Inspiriert von Feuerbachs Kritik des Selbstverlustes des Menschen im Gottesbewusstsein, kritisiert Marx einen solchen analogen Selbstverlust in den Sachzwängen des Kapitals. Dieser Umstand würde es, laut Feuerbach, unmöglich machen die Theologie aufzulösen bzw. Andererseits hegt in der Religion auch jene Unwahrheit, die sich letztlich in der Entzweiung des Menschen äußert: Der Mensch macht sein eigenes, unendliches Wesen zu einem Selbständigen (Gott) und glaubt es sei verschieden von ihm. Marx kritisiert jedoch einen wesentlichen Mangel an Feuerbachs Religionskritik: Feuerbach tue so, als ob jeder Mensch als Individuum oder als abstraktes Wesen seine Religion produziere, wohingegen der Mensch – so Marx – vor allem als konkret-praktisches und damit schon immer vergesellschaftetes (gesellschaftliches) Wesen zu begreifen sei Und genau deswegen spiegele Religion auch nicht … Jahrhunderts wur­den inzwischen in der neueren Religionswissenschaft durch zwei Oberbegriffe ״abgelöst“, respekti­ve können einem der folgenden Oberbegriffe untergeordnet werden, wobei auch diese nicht über die Unschärfe der Definition dessen, was Religion denn eigentlich sei, hinwegtäuschen können: I. Substanzialistischer/Essenzialistischer Religionsbegriff. Doch er meinte damit nicht nur – wie oft behauptet –, dass Religion von oben verordnete »Volksverdummung« sei. Wendy Brown, Professorin für politische Wissenschaften an der Universität von Kalifornien, Berkeley, hat in dem Sammelband „Nach Marx“ (Suhrkamp) auf die enge Verwobenheit von Religion und Warenwelt bei Marx hingewiesen. In einem berühmten Ausspruch bezeichnet Marx die Religion deshalb als Opium des Volks.  (Institut für Jüdische Studien). Diesem wirft Feuerbach einen mangelnden Bezug seiner Theorie auf die sinnliche(-lebensweltliche) Erfahrung vor; Hegel beging den Fehler, so Feuerbach, den theologischen Kern seines Systems seiner Philosophie vorauszusetzen und ihn als Wahrheitsbegriff voranzustellen ohne diesen erst zu entwickeln. In diesem Kontext stehen auch szientistische Religionskritiken, wie sie etwa durch Richard Dawkins bekannt geworden sind. mit der vom evangelischen Theologen Gustav Mensching (1959) stammenden Beschreibung ״Religion ist erlebnishafte Begegnung mit dem Heiligen und antwortendes Handeln des vom Heiligen bestimmten Menschen“.5 Der substanzialistische Religionsbegriff geht dabei von einer apriorischen Existenz des Transzendenten aus, die zur Religion und deren Auslegung durch den Menschen führt. In seinem Selbstverständnis hat sich der Einzelmensch daher immer schon über seine Einzelheit hinaus in Beziehung auf die ihn übergreifende Gattungsganzheit verstanden. Auch in seinem Geschichtsverständnis blieb er sein Le­ben lang Hegel treu. Die Religionskritik Feuerbachs ist, ganz allgemein gesprochen, als der Versuch zu betrachten die Religion selbst auf ihre menschlichen Ursprünge zurückzuführen; das Transzendente (übernatürli­che) also zurück in das Weltliche (Natürliche) zu bringen. Das Gottesbewusstsein des/der Einzelnen ist demnach ein diesem/dieser Einzelnen selbst noch nicht bewusstes Gattungsbewusstsein. 5 Mensching, Gustav: Die Religion. Tatsächlich eröffnet sich mit Feuerbach jedoch eine weitaus komplexere Linie der Religionskritik. K. Marx über Feuerbachs Bedeutung: "Feuerbach ist unser größter Prophet, es gibt keinen anderen Weg zur Wahrheit als durch den Feuerbach. Sie erschien 1830 kurz nach dem Ausbruch der Unruhen, die im Gefolge der Pariser Julirevolution zwei Jahre lang auch ganz Deutschland erschütterten und im Hambacher Fest gip… Hegel angelegte Bewusstseinstheorie als Fundament gebraucht, koni- giert er diese Sichtweise in ״Das Wesen der Religion“ dahingehend, als dass er Gott nunmehr als menschliche Abstraktion der Natur begreift. Ludwig Andreas Feuerbach (* 28.Juli 1804 in Landshut; † 13. Einer seiner meistzitierten Aussprüche lautet: »Religion ist das Opium des Volks«. 1978. s. 378. Religionskritik und „implizite Religion“ bei Hegel, Feuerbach und Marx . Ist Religion dementsprechend nur Produkt einer menschlichen Laune? Ein Vergleich von Feuerbach und Marx Die Interpretation der Theologie als Anthropologie, wie Feuerbach sie vornimmt, darf nicht eine theoretische bleiben, sondern muss als praktische Frage verstanden werden. Dementsprechend muss die Kritik an der Religion durch eine Kritik der gesellschaftlichen Wirklichkeit überboten werden: „Die Kritik des Himmels verwandelt sich damit in die Kritik der Erde“[5]. James H. Leuba, der als Pionier der Religionspsychologie gilt, hielt auf der Suche nach einem universalen Religionsbegriff in seinem Werk ״The Psychological Origin and Nature of Religion“ (London 1921) nicht weniger als 48 Defi­nitionen fest, die er anschließend allesamt verwarf.